– Ein Dialogprozess –

Im Jubiläumsjahr des Wulfener Ehrenmals trafen sich im Januar 2025 Vertreter/innen der Stadt Dorsten – insbesondere auch des Amtes für Denkmalschutz -, vom Bürgerschützenverein Wulfen, dem Heimatverein Wulfen und der Kirchengemeinde St. Matthäus, um über eine Ergänzung des wichtigen Gedenkortes und Mahnmals zu sprechen.
Die Beteiligten waren sich schnell einig, dass es eine Erweiterung werden soll, die sich positiv ausdrücken sollte, um Gewaltherrschaft und Krieg zu verhindern.
Entstanden ist dabei die Idee, dass ein Kunstwerk errichtet werden soll, dass die Betrachtenden animiert, sich für Demokratie, Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit, Kompromissfähigkeit, Liebe, Menschenwürde, Mitgefühl, Respekt und Verständigung einzusetzen. Dieses Kunstwerk soll durch seine künstlerische Art zu diesen Werten anstoßen.
DAFÜR (Arbeitstitel für das neue Kunstwerk)
Der Dorstener Bildhauer Rainer Kühn hat aufgrund der Vorstellungen der Beteiligten ein Modell entworfen, dass nun in der kommenden Zeit zur Diskussion gestellt wird. Eine erste Vorstellung dieses Entwurfes erfolgt im Heimathaus Wulfen am Volkstrauertag 2025 und wird von der Geschichtsgruppe des Vereins moderiert.
Das entstandene Modell steht für den Austausch zur Verfügung und wird erstmal am 16.11.2025 im Heimathaus Wulfen ausgestellt. Die Geschichtsgruppe des Heimatverein Wulfen moderiert die Entstehung und die Deutungselemente des Künstlerentwurfs.
Die Beteiligten an diesem Gestaltungs- und Diskussionsprozess streben an, dass im Jahr 2026 das Ehrenmal Wulfen um dieses Kunstobjekt ergänzt wird.
Zum Kunstwerk „DAFÜR“ (Arbeitstitel)
Rainer Kühn hat für das Kunstwerk zunächst einmal die Maße des Ehrenmals verwendet. So sollen 6 Steinstelen in der gleichen Höhe wie die Säulen des Ehrenmals eingesetzt werden. Damit soll auch unterstrichen werden, dass hier die Vergangenheit genau so wichtig ist, wie das Heute.
Die nachstehende Interpretation des Kunstwerks ist subjektiv.
Während das Ehrenmal die Vergangenheit symbolisiert, soll nun durch das Kunstwerk die Gegenwart dargestellt. Heute kann gehandelt werden, um Gewaltherrschaft und Krieg zu vermeiden. Die Steinstelen werden ergänzt um kleine Steine, die auf die verschiedenen Möglichkeiten der Schritte für ein friedliches Zusammenleben hindeuten.
Das ergänzende Kunstwerk lässt in der Mitte die „Lücke“, um wie bisher das Ehrenmal und das Gedenken der Opfer von Gewaltherrschaft und Krieg zu ermöglichen. Wer jedoch von rechts oder links an den Platz des Ehrenmals kommt, muss immer durch die Stelen des Kunstwerkes schauen, um das Ehrenmal zu sehen.
Die Stelen stehen für die Werte, die Frieden erhalten können: Demokratie, Gerechtigkeit, Kompromissfähigkeit, Liebe, Menschenwürde, Mitgefühl, Respekt und Verständigung. Das Kunstwerk will animieren, sich Jetzt und Heute DAFÜR einzusetzen, dass nicht wieder Gewaltherrschaft und Krieg Leid für viele Menschen verursachen.
Die Personengruppen dienen im Modell der Veranschaulichung des Maßstabs.
