Wegkreuze und Bildstöcke

Wegekreuze, Bildstöcke und Heiligenhäuschen in Wulfen

Im Wohnbereich von Wulfen sind an Straßen, Wegen, Hofeinfahrten und an besonderen Plätzen einzelne aufgestellte Kreuze, Bildstöcke und Heiligenhäuschen zu finden. Zeitpunkt und Gründe für die Aufstellung dieser Denkmäler sind unterschiedlich; überwiegend gelten hierfür mündliche Überlieferungen. Über einzelne ist bereits mehrfach mit Text und Bild in den Heimatbüchern und in den Tageszeitungen berichtet worden. Hierzu wird verwiesen u.a. auf die Ausführungen im „Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck“ für die Jahre 1931, 1956, 1957, 1971, 1986, 1994, 1995 und in dem Buch „800 Jahre Gemeinde Wulfen, St. Matthäus 1173 – 1973“.

So befinden sich an dem ehemaligen Friedhof an der Hervester Straße/Im Wauert – in Betrieb genommen 1831, geschlossen nach Anlage des nachstehend genannten neuen Friedhofes Kottendorfer Feld und später als Grünfläche angelegt, wobei das Kreuz an den Südrand der Anlage versetzt wurde – und auf dem 1926 eröffneten Friedhof Kottendorfer Feld, Ostseite, jeweils aufrechtstehende Kreuze aus Steingut mit untermauerten Sockeln. Bei einer Renovierung der Kreuzanlage Hervester Straße durch den Heimatverein im Jahre 2003 wurde die Sandsteintafel im Sockel erneuert. Sie trägt die Inschrift: „Jesus bitte für uns – Friedhof 1831-1926“. Ein neues Kreuz wurde 1983 bei der Erweiterung Friedhof Kottendorfer Feld, Westseite, aufgestellt.

Im Oktober 2003 wurde in Zusammenarbeit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde ein gut 5 m hohes Holzkreuz im Stil eines Wegekreuzes auf dem Waldfriedhof „Schultenfeld“ in Barkenberg errichtet.

Als Betstation gelten auch das Eiserne Kreuz am Großen Ring in Nähe Wibbeltring, das Hedker-Kreuz auf der Kippheide, das Heiligenhäuschen Präsenkamp am Hof Stadtmann mit einer Mutter-Gottes-Statue und das Heiligenhäuschen im Wauert am Hof Heidermann mit einer Christus-Figur.

Seit gut zehn Jahren hat der Bildstock Pörtners-Kruez am Pfarrhaus Burgring seinen vierten Standort gefunden. Aus dem Jahre 1830 stammend gilt er als wohl ältester Bildstock im Wulfener Raum.

Auch das Missionskreuz bei Haus Natteforth von 1850 an der Lembecker Straße hat bis etwa 1960 als Betstation der Feldprozession gedient.

Auf der Lehmkuhle, an der Hofgrenze des Hauses Feller, steht seit über 90 Jahren ein Holzkreuz mit Giebeldach, das im Privatbesitz ist.

Beim Marien-Bildstock im Surick ist nur noch das gemauerte Steinhäuschen vorzufinden. Da die Anlage wiedeholt von Unbekannten beschädigt wurde, hat der Eigentümer Vennemann die Marienfigur entnommen und auf seinem Hofplatz amNapoleonsweg entsprechend untergebracht.

1998 wurde bei der Neugestaltung des Kirchplatzes St. Matthäus dortselbst aus Fundamentsteinen des früheren Kirchengebäudes ein Springbrunnen angelegt, auf dem eine goldglänzende Mutter-Gottes-Figur mit Jesuskind angebracht ist und der auch für kirchliche Zwecke verwendet wird.

Es bleibt zu hoffen, dass diese kleinen Denkmäler neben der Schmückung des Ortsbildes noch viele Jahre den religiösen Charakter unserer Wulfener Heimat bestätigen werden.

Quelle:
– WULFEN Geschichte und Gegenwart, HeinrichnGrewer, Seite 261, 262
– Wulfen Wiki: http://wulfen-wiki.de/index.php/Wegkreuze_und_Bildst%C3%B6cke