Dieses Wegkreuz wurde in den Jahren 1955/56 erbaut. Die feierliche Einweihung durch Pastor August Pelkum fand am 10. Juni 1956 statt.
Vier Familien von der Kippheide, die „Heidecker Nachbarschaft“, haben das Kreuz gemeinschaftlich errichtet: die Höfe Schulte Spechtel, Rickert-Stockhoff, Linneweber-Becker und Große Boes. Ursprünglich sollte das Kreuz schon nach dem Ersten Weltkrieg entstehen und an die gefallenen Soldaten von der Kippheide erinnern, aber das Projekt wurde immer wieder verschoben und erst zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Angriff genommen, auch aus Dankbarkeit, dass die Nachbarschaft im Zweiten Weltkrieg relativ glimpflich davon gekommen war. So steht auch an der Rückseite des Kreuzes:
„Gott zum Dank – Maria zu Ehren – unseren Toten zum Gedenken“
Bei der Grundsteinlegung am 12. April 1956 wurde eine Urkunde in den Sockel eingemauert, auf der das Versprechen niedergeschrieben war.
Das Kreuz ist aus Anröchter Sandstein gebaut. Der Korpus am Kreuz ist von der Künstlerin Büscher-Eilert aus Horstmar und stellt den leidenden Heiland dar.
Das Kreuz steht in landschaftlich schöner Lage am Midlicher Bach, hinter dem Kreuz beginnt ein Waldgelände, westlich erstreckt sich bis zur Bahnlinie ein relativ feuchtes Wiesengelände, der „Hetker“ (= Heide) – Bruch. Ab 1978 entstand südlich des Kreuzes das Wohngebiet „Westabschnitt“ der „Neuen Stadt Wulfen“. Die dortigen Straßenbezeichnungen Heidbruch, Hetkerbruch, Grehenbruch und Wiesenbruch erinnern an die alten Flur- und Geländebezeichnungen.
Die Pflege des Kreuzes und der gesamten Anlage übernehmen nach wie vor die oben genannten Familien. Bei der jährlichen Feldprozession dient das Wegkreuz als Station und wird festlich mit Blumen und Fahnen geschmückt.