Conermann Gustav, Pfarrer

Pfarrer Gustav Conermann (*1855 in Rodde bei Rheine †1942 in Wulfen)

wurde am 28.06.1932 anlässlich seines goldenen Priesterjubiläums wegen seiner Verdienste um Wulfen zum ersten und bislang einzigen Ehrenbürger von Wulfen ernannt.

1882 als Jüngster des gesamten Bistums zum Priester geweiht, stand er 43 Jahre lang, von 1895 bis 1938, der katholischen St. Matthäusgemeinde vor. Zu seinem Tod im Jahr 1942 notierte Heinrich Borchers in der Wulfener Dorfchronik: „Am 27. Dezember verschied Pfarrer i.R. Gustav Conermann, Ehrenbürger der Gemeinde Wulfen, Inhaber des Kriegsverdienstordens und Senior der Geistlichkeit des Bistums Münster im 88. Lebensjahre. Er war am 08. März 1855 zu Rodde bei Rheine geboren und am 29. Juni 1882 in Freising zum Priester geweiht. Nachdem er als Kaplan in Beelen und Herbern tätig war, verwaltete er seit dem 15. August 1895 in vorbildlicher Pflichttreue 43 Jahre hindurch das Pfarramt Wulfen, bis er sich durch Alter gezwungen sah, dasselbe am 03. September 1938 niederzulegen. Die große Liebe und Verehrung der Pfarrkinder zu ihrem Seelenhirten kam besonders bei seinem 30jährigen Priesterjubiläum im Jahre 1932, dem 40jährigen Pfarrjubiläum im Jahre 1935, bei der Pfarrabschiedsfeier im Jahre 1938 und bei dem 60jährigen Priesterjubiläum zum Ausdruck, das der altehrwürdige Priestergreis noch am 28.06.1942 unter großer Anteilnahme der ganzen Gemeinde feiern konnte. Auch nach dem Eintritt in den Ruhestand blieb Pfarrer Conermann bei seiner Pfarrgemeinde, wohnte bei der hiesigen Schwesternniederlassung im Mechtildisstift und war bis zu seinem Lebensende noch eifrig um das Seelenheil all seiner ehemaligen Pfarrkinder bemüht. Auf dem neuen Friedhof wurde er unter großer Beteiligung des Gemeinde Wulfen, zahlreicher Geistlichen von nah und fern, sowie der Vertreter der Behörden am 02. Januar 1943 zur letzten Ruhe gebettet.“

Als Pfarrer mit Leib und Seele war Gustav Conermann, obwohl „… eine ausgesprochen feingliedrige und zierliche Persönlichkeit, der man beim ersten Anblick keine großen körperlichen Leistungen zutrauen mochte“ ausgesprochen tatkräftig. Anlässlich seines 30jährigen Priesterjubiläums schrieb H. J. Schwingenheuer über ihn im Heimatkalender 1933: „Während der 37 Jahre, die Pfarrer Conermann bis jetzt in Wulfen verlebte, taufte er 1.866 kleine Erdenbürger. Diese Zahl entspricht der heutigen Einwohnerzahl von Wulfen. 326 Paare konnte er am Altare trauen, und 819 Toten gab er bisher das letzte Geleit […]. Die Einwohner wissen ihm Dank dafür und haben es ihm am Jubeltage zu erkennen gegeben.“

Als Pfarrer Conermann 1938 in den Ruhestand trat, erbat er sich von seinem Bischof die Erlaubnis, in Wulfen bleiben und weiter tätig sein zu dürfen. Der Wunsch wurde ihm erfüllt; seine Gemeinde war hoch erfreut. Bis zu seinem Tod hielten die Wulfener ihm unverbrüchlich die Treue.

Schwierig wurde es damit allerdings für seinen Nachfolger im Amt, Pfarrer Franz Janmieling. In der Wulfener Kirchenchronik legte Pfarrer Janmieling seine Situation dar und verfasste ein ausführliches Porträt seines Vorgängers:

„Als ich, Janmieling,  die Pfarrei Wulfen antrat, blieb mein Vorgänger, Pfarrer. Conermann hier wohnen und tätig. Anfangs ging ich samstags in den Beichtstuhl; aber, weil es sich wirklich nicht lohnte, bin ich nachher ganz herausgeblieben. Als Kaplan Mehring eingezogen wurde, habe ich seinen Beichtstuhl bezogen, aber Arbeit hatte ich nicht. Am Vorabend von Palmsonntag nur 2 Pönitenten /Beichtende/. Nur am Karsamstag hatte ich zu tun, weil keine Aushilfe da war. Die Schulentlas­sungskinder hatten sich bei ihrer Entlassungsbeichte so verteilt: Pfarrer Conermann: 15 Mädchen und 5. Knaben; Pater: 10 Knaben; ich 0. Am Karsamstag zelebrierte ich das Amt. Als ich die hl. Kommunion austeilen wollte, kam kein Mensch. Erst als Pfarrer Conermann anfing, kam eine ganze Anzahl von Kommunikanten. Am Weißen Sonntag war ein Franziskanerpater zur Aushilfe hier. Auch er hatte am Vorabend wenig zu tun. Am Sonntagmorgen hat er nur 2 Beichten gehört. Ich habe nur bei den Kinderbeichten mitgemacht. /…/

Am 12. Januar 1942 erkrankte Pfarrer Conermann bedenklich. Die Feiertage hatten ihn offenbar zu sehr angegriffen. Allgemein war man der Meinung, daß dies seine letzte Krankheit sein würde. Aber nach einigen Wochen kam er wieder zur Kirche, stieg aber von nun an mit Hilfe der Meßdiener den Altar hinauf und hinunter. Von da war Sonntags regelmäßig Aushilfe hier, bis zu dem Fasten von den Franziskanern in Dorsten, dann von den Benediktinern in Gerleve. Gewöhnlich kam P. Willibald Weber aus dem aufgehobenen Kloster Seckam in Kärnten. Das Osterfest mußten wir ohne Aushilfe feiern. Morgens saß alles wieder vor Conermann’s Confessionale /Beichtstuhl/. Als er zur ersten Messe zur Sakristei ging, wanderte alles zur anderen Seite. /…/

Am Sonntag, dem 28. Juni, feierte die Gemeinde das diamantene Jubiläum des Pfarrer I.R. Conermann. Der Jubilar hielt selbst das Festhochamt. Am 29. dem Feste Peter und Paul, dem eigentlichen Jubeltag, hielt er noch einmal ein Hochamt. Bei beiden Ämtern war noch Platz in der Kirche. Eine äußere Feier fand wegen der Zeitverhältnisse nicht statt. /…/

Am Sonntag, dem 27. Dezember, abends 15 Minuten nach 6 Uhr entschlief Pastor Conermann. Es soll im Folgenden versucht werden, ein Bild des Verstorbenen zu zeichnen.

Pastor Conermann

Pastor Gustav Conermann ist am 8. März 1855 geboren in der Bauernschaft Rodde bei Rheine als Sohn eines Bauern. Das Gymnasium absolvierte er in Meppen. Theologie studierte er zuerst an der Akademie zu Münster. In Freising trat er in das Priesterseminar. Dort empfing er auch die Priesterweihe am 29. Juni 1882. Als junger Priester wurde er von dem sel. Arnold Janssen, der damals die Steyler Missionsgesellschaft gründete, eingeladen zur Mitarbeit. Aber der Generalvikar Giese hielt ihn zurück, indem er auf den Priestermangel im Bistum Münster hinwies. Conermann kam nur für Kurz-Zeit zur Aushilfe nach Suderwich bei Recklinghausen. Am 15. Oktober 1882 kam er als Kaplan nach Beelen bei Warendorf und im April 1893 nach Herbern. Am 15. August 1895 zog er als Pfarrer in Wulfen ein. Er war dazu vorgeschlagen vom Grafen von Merveld [Merveldt], dem Patronatsherren der Wulfener Kirche, der ihn als Besitzer des Schlosses Westerwinkel bei Herbern kennengelernt hatte. Als er in Wulfen einzog, war er der jüngste Pfarrer des Bistums, als er abdankte, der älteste Pfarrer, und er starb als senior cleri totius dioeceseos.

Von Gestalt war Conermann klein und schmächtig, so daß die Leute bei seiner Einführung sagten: ‚an diesem haben wir nicht lange einen Pastor.‘ Die Zeit hat das Gegenteil gezeigt. Öfters hat er erzählt, daß er auf dem Meppener Gymnasium Vorturner gewesen sei. Im Essen und Trinken war er sehr mäßig. Er aß fast unglaublich wenig. Jedoch durfte bei keinem Frühstück Honig fehlen. Vielleicht ist es diesem und seiner Mäßigkeit zuzuschreiben, daß er bis ins hohe Alter körperlich und geistig frisch blieb. Das Nüchtern bleiben machte ihm überhaupt keine Mühe. Nach am letzten Sonntag, an dem er zelebrierte, blieb er bis zum Schluß der letzten hl. Messe in der Kirche – nüchtern.

In seinem Alter trank er öfters am Tage etwas Milch. Wein trank er nur in Gesellschaft und dann sehr mäßig. Schwarzbrot, das eigentliche Nahrungsmittel des Westfalen, hat er seit seiner Seminarzeit nicht gegessen, weil er es, wie er sagte, nicht vertragen konnte. Dagegen verschmähte er nicht eine Tasse guten Kaffees. Seine Leidenschaft war das Rauchen. Im Hause die lange Pfeife, draußen die Zigarre – so war man es bei ihm gewohnt, so lange er ausgehen konnte, d.h. bis 4 Wochen vor seinem Tode. Noch als 87jähriger konnte er morgens 10 Uhr schon die zweite lange Pfeife anstecken. Das letzte Mal hat er 3 Tage vor seinem Tode geraucht.

Als Pfarrer von Wulfen wurde Conermann der Nachfolger des Pfarrers Verspohl, der noch eine kleine Landwirtschaft betrieben hatte. Conermann gab diese bald auf und sagte: ‚Wenn ich Bauerei betreiben wollte, dann hätte ich nicht Priester zu werden brauchen.‘ Verwandt mit diesem Zuge ist der andere, daß er seinen Namen mit einem C schrieb, während seine Brüder ihn mit K schreiben. Gesellschaftlichen Verkehr scheint er als Pfarrer nur mit dem Pastor Stegemann von Hervest unterhalten zu haben, dessen Bild sein Zimmer schmückte. Ein Conveniat /Zusammenkunft der katholischen Geistlichen eines Dechanats/ hat er als Pastor nie regelmäßig besucht. Wenn ihn Verwandte besuchten, so drängte er gewöhnlich auf baldige Abfahrt. Nur die Tochter seiner Schwester hat mehrere Jahre im Pfarrhause gewohnt und von hier aus die Schule der Ursulinen in Dorsten besucht. Gegen seine Kapläne kehrte er etwas den Pfarrer hervor. Er ließ sie nicht recht an die Arbeit – begreiflich, weil Wulfen keine Gemeinde für zwei gesunde Arbeitskräfte ist. Weil er wenig gesellschaftliche Bedürfnisse hatte, verließ er auch sehr wenig seine Gemeinde. Als er einst um 1930 eine mehrwöchige Kur in Ems machen sollte, kehrte er nach 8 Tagen wieder zurück. In seinen Ruhestandsjahren hat er nur einmal eine Nacht außerhalb Wulfens zugebracht, als sein letzter Kaplan Tovar in seiner Heimat als Pfarrer eingeführt wurde. An dem Mittagessen hat er auch da nicht teilgenommen.

In seinem täglichen Leben beobachtete er eine genaue Ordnung. Morgen nach der Messe war er zu Hause und arbeitete. Mittags ruhte er etwas im Sessel. Von 3 – 5 Uhr ging er aus, kehrte bei Kranken und anderen ein. Dann war er wieder zu Hause. Um 7 Uhr war Abendessen. Von 9 – 10 Uhr unterhielt er sich mit seinem Hauspersonal. Um 10 Uhr zog er sich zurück.

Von seinem Christen- und Priesterleben muß man sagen: tiefgläubig und kindlich fromm. Mindestens eine Stunde lang bereitete er sich vor auf die hl. Messe, die er an Werktagen gewöhnlich als letzter feierte. Die Danksagung dauerte ihm eine halbe Stunde. Das Sakrament der Buße empfing er alle 14 Tage. In seinem Nachlaß fand sich ein Gebetbüchlein, in dem die Blätter, die die Abendandacht enthielten, ganz abgegriffen waren.

Im Religionsunterricht hielt er streng auf Ordnung. Die Meßdiener betreute er bis zu seiner Pensionierung selbst. Er sah strenge darauf, daß sie die lateinischen Antworten fehlerfrei beteten und ihren Dienst tadellos verrichteten. Bemerkte er einen Fehler, so wurde dieser sofort nach der Messe gründlich verbessert. Manchmal riß ihn sein Temperament so mit, daß er die Meßdiener schon am Altare in handgreiflicher Weise zurechtsetzte. Seine Predigten schrieb er von Anfang bis zu Ende in schöner Schrift auf. In seinem Nachlaß fanden sich zahlreiche Predigtmanuskripte. Er predigte gut und wurde gern gehört. In seinen späteren Jahren konnte er sich wegen schwacher Stimme nicht mehr verständlich machen. Standespredigten scheint er in den letzten Jahren sehr wenige gehalten zu haben. Die Frauen und Jungfrauen kommen auch jetzt nicht zu solchen Predigten, weil sie es offenbar nicht gewohnt sind.

Als seine wichtigste Obliegenheit scheint er den Beichtstuhl angesehen zu haben. Er besaß 4 Werke über Moraltheorie. Im Beichtstuhl war er unermüdlich. Noch im letzten Jahre seines Lebens konnte er samstags kurz nach 3 Uhr in den Beichtstuhl gehen und darin aushalten bis ½ 7 Uhr. Sonntags morgens kam er oft als erster noch vor dem Küster in die Kirche. In seinem Eifer, um nicht zu sagen: Übereifer fing er wenigstens in seinen letzten Jahren sonntags die hl. Messe sehr unpünktlich an; er meinte, er müßte zuerst allen die Beichte hören. Am ersten Sonntag, da sein Nachfolger da war, fing er so die Messe 10 Minuten zu spät an. Weil er in den letzten Jahren auch viel Zeit nötig hatte für die hl. Messe – sonntags gewöhnlich 45 Minuten, – so ist es nicht zu verwundern, daß sich die Unsitte des Zuspätkommens sehr eingerissen hat, die schwer wieder abgestellt werden kann. Die Leute beantworteten den übergroßen Eifer des Pfarrers im Beichtstuhl damit, daß fast alle zu ihm beichten kamen, und für den Kaplan wenig zu tun übrigblieb. Als er nach Abdankung  fortfuhr, im Beichtstuhl zu arbeiten – er hatte sich bei der Verzichtleistung ausbedungen, daß er in Wulfen bleiben und weiter mitarbeiten dürfe – fand sich sein Nachfolger völlig kaltgestellt bis zu dem Augenblicke, da der Kaplan zum Militär eingezogen wurde und dann wieder von dem Tage an, da ein Stellvertreter des eigentlichen Kaplans kam, der gegen den Wunsch und Willen des amtierenden Pfarreres vom Bischof geschickt wurde. Daß Pfarrer Conermann die Kranken fleißig besuchte und fast alle Krankenversehgänge zu machen hatte, ist nach dem Vorhergesandten selbstverständlich.

In der Gemeinde machte er einmal im Jahr zur Weihnachtszeit, später zur Osterzeit einen Grundgang, wobei er jede Familie besuchte. Gegen seine Pfarrkinder war er im Verkehr freundlich. Doch konnte er auch gegen die Wünsche aus der Gemeinde sehr zurückhaltend sein. Die Bewohner von Deuten und Sölten haben es ihm sehr übelgenommen, daß er allerlei Schwierigkeiten machte, als in Deuten eigener Gottesdienst eingerichtet werden sollte. Noch bei seinem Diamantenen Priesterjubiläum erschien kein Mitglied der kirchlichen Körperschaften aus Deuten zur Gratulation.

In Geldsachen war Pfarrer Conermann genau im Kleinen. Das hat ihm bei einigen den Ruf eines geldgierigen Menschen eingebracht. Sehr zu Unrecht. Denn im Großen war er freigebig. Er hat mit seinem eigenen Geld z.B. eine Anzahl neuer Kirchenbänke angeschafft, das neue Seitenportal der Kirche und die Kaplanei gebaut. Manchen Leuten gab er Darlehen ohne eine andere Sicherheit als einen Schuldschein. Knaben aus der Gemeinde, welche sich zum Studium entschlossen, unterstützte er großzügig durch Erteilung von Lehrstunden und mit Geld.

Die Arbeit mit Akten und Paragraphen lag ihm nicht. Was notwendig war, tat er; mehr aber nicht. Für Kunst, besonders für die Kunst der letzten Jahrzehnte hatte er kein Verständnis und kein Interesse.

Im Übrigen fehlte es ihm an dem rechten Weltblick, sonst hätte er seinen geistlichen Mitarbeiter mehr an die Arbeit gelassen, früher das Pfarramt aufgegeben und beim Eintritt in den Ruhestand seinem Nachfolger vorbehaltlos das Feld geräumt.

So hat Pfarrer Conermann gelebt und gewirkt als ein tieffrommer, gewissenhafter und eifriger Priester. Wie sein Leben, so war sein Sterben. Im Januar 1942 wurde er ernstlich krank. An den Empfang der letzten Ölung erinnert, sagte er: So weit ist es mit mir noch nicht gekommen! Am Sonntag, 13.12., feierte er seine letzte heilige. Messe. In seiner Krankheit empfing er jeden Morgen die heilige Kommunion. Auch war er sofort bereit, die letzte Ölung zu empfangen. Am Sonntag, dem 27. Dezember, entschlief er ohne Todeskampf unter den Gebeten seines Mitbruders kurz nach 6 Uhr abends. Seine sterblichen Überreste ruhen auf dem neuen Friedhof vor dem Friedhofskreuz. Möge seine Seele ruhen in Gott!“ Am 3. Februar 1945 verzichtete Pfarrer Janmieling freiwillig auf die Planstelle des Pfarrers in der Gemeinde Wulfen: „Als ich diese Pfarre antrat, blieb mein Vorgänger hier und wirkte weiter in der Seelsorge. So war ich im Confessionale wenigstens überflüssig. Aber auch nach seinem Tode habe ich keinen Fuß fassen können. Die Plätze an meinem Confessionale blieben auch dann noch an Samstagen und Sonntagen leer. Ich habe dies als eine Volksabstimmung gegen mich angesehen und den Bischof gebeten meinen Verzicht anzunehmen. Er hat dies getan. Und so nahm ich am Sonntag, dem 4. März Abschied von der Gemeinde.“ Am 11. März wurde er als Pfarrer von Nienborg eingeführt. Da er wegen der Kriegsverhältnisse – die Kampffront rückte bedenklich näher – seine Möbel nicht hatte mitnehmen können, kehrte er am Donnerstag darauf nach Wulfen zurück, um erst am 12. April
per Rad seine bisherige Pfarrgemeinde endgültig zu verlassen. So wurde er noch Zeuge, wie am Donnerstag, dem 22. März 1945, Wulfen von 100 bis 125 amerikanischen Bomben in Viererserie von je 25 bis 30 Bomben getroffen wurde.

Quellen:
– H. J. Schwingenheuer „Aus Pfarrers Conermanns Leben und Wirken:
Gedanken zu seinem goldenen Priesterjubiläum am Feste Peter und Paul“
in HK 1933.
– Buch „800 Jahre Wulfen 1173-1973“
– Buch Heimatverein Wulfen, „Wulfen – Geschichte und Gegenwart“, S.87
– Wulfener Dorfchronik
– Wulfener Kirchenchronik
http://wulfen-wiki.de/index.php/Gustav_Conermann
http://www.dorsten-lexikon.de/c/conermann-gustav/