Allen Opfern von Gewaltherrschaft und Krieg

Im Hinblick auf das 100-jährige Bestehen des Ehrenmals in Wulfen, hatte die Geschichtsgruppe im Heimatverein Wulfen angeregt, dass am Ort des Ehrenmals auch eine Erinnerung geschaffen wird, die allen Opfern von Diskriminierung, Mord und Verfolgung durch Gewaltherrschaft und Krieg gedacht wird.

Das Wulfener Kriegerdenkmal wurde 1925 fertiggestellt und wird heutzutage meist Ehrenmal genannt.

Es erinnerte ursprünglich an die im Weltkrieg 1914-18 gestorbenen Soldaten, sowie an die 3 Toten des Krieges 1870/71.

Der vom Deutschen Reich begonnene 2. Weltkrieg brachte entsetzliches Leid über ganz Europa. Eine große Anzahl Wulfener Männer wurden zur Wehrmacht eingezogen, viele starben. Bei diesem Krieg fanden Kämpfe auch vor Ort im März 1945 statt, vorher gab es hier Tote durch allierte Luftangriffe. 1995 wurde das Denkmal um die Namen von 117 gefallenen oder vermissten Wulfener Soldaten und von 48 getöteten Zivilisten ergänzt.

Es ist gut und richtig, seinen Verwandten und Nachbarn zu gedenken. Aber in diesem Krieg und in der Diktatur passierte mehr. Hier in Wulfen starben auch auswärtige Wehrmachtssoldaten und alliierte Soldaten.

Das NS-Regime verschleppte Millionen von Zwangsarbeitern nach Deutschland, die in Wulfen z.B. in der Muna und auf Bauernhöfen eingesetzt wurden, von denen einige starben.

Die Wulfener Nachbarn jüdischen Glaubens mussten ihre Heimat verlassen oder wurden in KZs ermordet.

Für Wulfen ist nicht bekannt, ob Behinderte ermordet wurden, oder ob es Todesopfer wegen politischer oder sexueller Diskriminierung gab.

Es ist an der Zeit, ALLEN Opfern von Krieg und NS-Diktatur zu gedenken.

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