Über 50 Wulfener gedachten der Bombardierung Wulfens vor 71 Jahren

Aus Anlass des 71. Jahrestages der Bombardierung Wulfens gab es am Dienstagvormittag eine Gedenkveranstaltung an der Pfarrkirche St. Matthäus. Über 50 Bürger kamen um 10 Uhr zu einem stillen Gedenken vor der Kirche und dazu hielt die evangelischen Pfarrerin Anke Leuning eine Ansprache. „Wir sind zum Gedenken hier versammelt. Gedenken meint nicht nur Erinnern an vergangene Zeiten. Gedenken meint immer auch Mahnung“, sagt Pfarrerin Leuning. Und weiter: „Gott hat uns zu Hoffnungsträgern gemacht. Das verpflichtet.“ Reinhold Grewer vom Heimatverein Wulfen, verlas anschließend die Namen aller 23 Todesopfer des Luftangriffes. Zum Zeitpunkt der damaligen Bombardierung, um 10.10 Uhr, läuteten dann die Kirchenglocken in der Pfarrkirche St. Matthäus und der Evangelischen Gnadenkirche für über 10 Minuten.

Vier Bombenteppiche

Danach gab es noch ein gemeinsames Schlussgebet. Der 22. März 1945 wurde Wulfens Schicksalstag. Morgens, um 10.10 Uhr wurden beim Angriff eines amerikanischen Bomberverbandes vier Bombenteppiche über das Dorf gelegt. Dabei traf der erste Angriff das Dorf und die Kirche, der Zweite den Bahnhof, der Dritte den neuen Friedhof und der Vierte die Häuser Auf der Koppel. Insgesamt wurden etwa 125 Sprengbomben mit einem Gewicht zwischen fünf und zehn Zentnern abgeworfen. Neben der Kirche wurden 15 Häuser total zerstört. Sieben weitere mussten sofort geräumt werden und zwölf andere erhalten schwere Beschädigungen. Der gesamte Angriff forderte 23 Todesopfer.

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